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Wenn der Bachelor zur Sackgasse wird

Wenn der Bachelor zur Sackgasse wird

 

Internationale Anerkennung der Studienleistungen, klare Strukturen und einen schnelleren Berufseinstieg: Das Bachelor- und Mastersystem soll viele Vorteile bringen – eigentlich. In der Praxis jedoch wird das neue Studiensystem für viele zur Sackgasse: Denn nur ein kleiner Teil der Studierenden erfüllt die oft strengen Auflagen um ein Masterstudium aufzunehmen.

Drei Jahre beträgt die Regelstudienzeit für einen Bachelor-Studiengang an deutschen Hochschulen. Dann sollten die Studierenden vor der Wahl stehen: Ab in die Arbeitswelt oder doch lieber weiterstudieren? Wirklich wählen können sie aber nur, wenn Leistungen im Bachelor ausreichen, um zum Master zugelassen zu werden. Zu den Bedingungen gehört oft die Bachelornote. Manchmal werden aber auch Aufnahmetests und Praktika verlangt.

Dabei sind drei Jahre ein sehr kurzer Zeitrahmen, um sich tiefgehendes Wissen anzueignen. Deshalb haben viele Studierende das Gefühl zu kurz an der Uni gewesen zu sein. Ein ähnliches Problem haben auch die Arbeitgeber. Oft wissen sie nicht wie sie die neuen Abschlüsse einordnen sollen. Das gilt besonders bei den Lehramt- Studenten aber auch im Bereich Psychologie.

Kein Wunder also, dass viele Studierende sich gegen Zulassungsbeschränkungen beim Master wehren. So gab es in Potsdam einen Sturm des Protests als bekannt gegeben wurde, dass es Zulassungsbeschränkungen für den Master in Biowissenschaften geben solle. Maßnahmen wie das Einklagen in den Wunschstudiengang werden so nun auch für den Master von vielen Studierenden in Betracht gezogen.


18.02.09