Vor- und Nachteile der Riester-Rente

In die Riester-Rente einzahlen, bedeutet nicht nur Geld bei Seite legen, sondern auch etwas dafür zu bekommen. Der Staat unterstützt die Idee der privaten Altersvorsorge durch Zulagen und gewährt steuerliche Vorteile.

Im Gegensatz zu manch anderen Anlagen gilt die Riester-Rente als krisensicher. Grund dafür ist der Kapitalerhalt, denn jeder Anbieter muss garantieren, dass dem Kunden bei Ablauf des Vertrages alle eingezahlten Beiträge und auch alle Zulagen ausgezahlt werden. Damit wirklich alles sicher ist, muss der Versicherte jedoch in der Regel hohe Abschlussgebühren zahlen. Dies ist vor allem bei risikoreichen Fondssparplänen der Fall.  

In Sachen Steuer gibt es auch gewisse Vorteile bei der Riester-Rente. Riester-Erträge sind zum Beispiel von der Abgeltungssteuer befreit. Geraten Riester-Rentenversicherte in eine Schuldensituation, müssen sie sich keine Sorgen um Verluste machen, denn während der Ansparzeit ist die Riester-Rente pfändungssicher. Wird der Betrag jedoch ausgezahlt, zählt diese Summe zum Einkommen dazu und kann unter Umständen auch abgeschöpft werden. Für Arbeitslose gilt ähnliches, das bereits angezahlte Vermögen der Riester-Rente wird nicht bei dem Antrag auf Arbeitslosengeld II miteinbezogen.

Vor Abschluss ist es jedoch wichtig, sich auch mit den negativen Eigenschaften der Riester-Rente zu beschäftigen. Bei Kündigung des Vertrages vor dem Rentenbeginn müssen alle bisher erhaltenden Zulagen und Steuervorteile zurückgezahlt werden. Zudem ist eine Auszahlung der Leistungen vor dem 60. Lebensjahr nicht möglich. Hinterbliebene erhalten in der Regel keinen Versorgungsschutz, jedoch kann eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass die Rentenbezüge in voller Höhe versteuert werden müssen.